Das neue Förderprogramm soll einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, die Netzstabilität verbessern und die Abhängigkeit vom Strompreis reduzieren.

Die neue Wallbox-Förderung (KfW 442): Was wird gefördert?

Wallbox, Wechselrichter, Energy Meter und Batteriespeicher – alles aus einer Hand

Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnhäusern in Selbstnutzung sollen eine Förderung von bis zu 9.600 Euro (inkl. einer Wallbox) oder 10.200 Euro (inkl. einer bidirektionalen Wallbox) erhalten.

Gefördert wird eine Ladestation in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher. Die neue Wallbox-Förderung trägt die Bezeichnung „Solarstrom für Elektroautos“ mit der KfW-Kennung 442.

Voraussetzung für die KfW-Förderung ist ein eigenes Elektroauto – bereits vorhanden oder zumindest verbindlich bestellt. Hierbei muss es sich um ein rein batterieelektrisch betriebenes Elektroauto („BEV“) handeln.

Startschuss der neuen Wallbox-Förderung (KfW 442) ist der 26.09.2023. Dann können Anträge bei der Förderbank KfW eingereicht werden. Für das neue Förderangebot stellt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein Budget von bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung.

Die neue Wallbox-Förderung (KfW 442) – das wird gefördert:

• Kauf einer fabrikneuen Wallbox mit mindestens 11 kW Ladeleistung
• Kauf einer fabrikneuen Photovoltaikanlage (mit mindestens 5 kWp Leistung) oder Erweiterung der bestehenden PV-Anlage um 5kWp
• Kauf eines fabrikneuen Batteriespeichers (mit mindestens 5 kWh Speicherkapazität)
• Ein Energiemanagementsystem zur Eigenverbrauchsoptimierung
• Einbau und Anschluss der Photovoltaikanlage, inklusive Installationsarbeiten

Wie setzt sich die Förderung zusammen?

Die neue Wallbox-Förderung (KfW 442) setzt sich aus leistungsabhängigen und fixen Pauschalbeträgen zusammen. Für die Photovoltaikanlage gibt es einen leistungsabhängigen Pauschalbetrag (von 5 bis maximal 10 kWp), ebenso für den Batteriespeicher (von 5 bis maximal 12 kWh). Für die Wallbox wird hingegen ein fixer Förderbetrag ausgezahlt. Außerdem ist ein Innovationsbonus für bidirektionales Laden möglich.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Mindestleistung der Solaranlage muss bei 5 kWp liegen. Hier werden 600 Euro pro kWp und maximal 6.000 Euro gefördert. Dies entspricht einer PV-Leistung von 10 kWp. Die Batterie soll mindestens über 5 kWh Speicherkapazität verfügen. Hier werden 250 Euro pro kWh und maximal 3.000 Euro gefördert, was einer Speicherleistung von maximal 12 kWh entspricht. Die Wallbox muss mindestens über 11 kW Ladeleistung verfügen. Gefördert wird sie mit 600 Euro pauschal bzw. 1.200 Euro für eine bidirektionale Wallbox.

Was wird nicht gefördert?

Einzelne Komponenten können nicht gefördert werden. Unterschreiten die Gesamtkosten der neuen PV-Anlage den Zuschussbetrag, ist eine Förderung ausgeschlossen. Eine Kombination mit anderen öffentlichen Fördermitteln wie Krediten, Zulagen und Zuschüssen ist nicht möglich. Neubauten vor Einzug, Eigentumswohnungen, ausschließlich vermietete Objekte, Ferien- oder Wochenendhäuser sowie Ferienwohnungen werden nicht gefördert. Eine mehrfache Förderung eines Wohngebäudes mit diesem Zuschuss (KfW 442) ist ausgeschlossen.

Wallbox-Förderung (KfW 442): Gute Voraussetzungen

Alle drei Komponenten aus Ladestation, PV-Anlage und Batteriespeicher müssen neu angeschafft und installiert werden. Der erzeugte oder zwischengespeicherte Photovoltaikstrom muss vorrangig für den Ladevorgang eines Elektrofahrzeugs genutzt werden. Ein Energiemanagementsystem zur Eigenverbrauchsoptimierung und Steuerung der Photovoltaikanlage ist ebenso Voraussetzung wie eine intelligente Wallbox zum solaroptimierten Laden bzw. Solar-Überschuss-Laden.

Alle Einbaumaßnahmen müssen durch Fachunternehmen durchgeführt und nach Inbetriebnahme beim Netzbetreiber angemeldet werden.

Weitere Informationen zum Förderprogramm, wie FAQ und den Antrag für eine Förderung finden direkt auf der Webseite der KfW.

Fazit

Mit Blick auf die Klimaschutzziele will das Bundesverkehrsministerium die dezentrale Erzeugung und Nutzung von Energie in Kombination mit der E-Mobilität voranbringen. So soll mit der neuen Förderung die Ladeinfrastruktur bei Privathaushalten weiterentwickelt und verbessert werden. Denn je mehr Fahrer ihr Elektroauto zu Hause laden, desto weniger sind sie auf öffentliche Ladesäulen angewiesen.

Mit der Kombination aus Photovoltaik, Speicher und Wallbox und deren Steuerung über ein Energiemanagementsystem soll die Netzstabilität verbessert und die Abhängigkeit von Strompreisschwankungen reduziert werden.

Über die KfW

Die KfW ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Förderbank bietet unterschiedliche Programme und Finanzierungsmöglichkeiten, um Investitionen und Vorhaben zu ermöglichen, die im öffentlichen Interesse liegen. Die KfW fördert u. a. den Umweltschutz, den Wohnungs- und Infrastrukturbereich sowie die Entwicklung von Unternehmen und Innovationen.

An diesem Förderprogramm können Sie nicht teilnehmen? Nicht vergessen: Auch Bundesländer, Städte und Energieversorger haben Förderprogramme für Wallboxen mit und ohne Photovoltaikanlagen.

Förderprogramme von Stadtwerken und Energieversorgern

Auch Stadtwerke und Energieversorger bieten in einigen Städten und Gemeinden für Stromkundinnen und -kunden Zuschüsse bei der Anschaffung einer Wallbox. So fördern sie den Umstieg auf die Elektromobilität mit finanziellen Anreizen.

Förderprogramme von Bundesländer, Städten und Gemeinden

Einige Bundesländer unterstützen Unternehmen und Privatleute finanziell beim Aufbau einer eigenen Ladeinfrastruktur. So gibt es Zuschüsse für Kauf, Einbau und Anschluss einer Wallbox – mit und ohne Photovoltaikanlage. Auch für den eigenen Elektro-Pkw gibt es Zuschüsse.


Quelle: Neues KfW-Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos (442)“ aus Ladestation, PV-Anlage und Batteriespeicher (kostal-solar-electric.com)