Sicher vom Keller bis zum Wohnraum: Zuverlässige Elektroinstallationen im Wohnungsbau

Schaut man sich das Innere eines Wohngebäudes etwas genauer an, so zeigt sich schnell, dass elektrische Installationen das gesamte Gebäude durchziehen. Angefangen vom Keller über die Steigeschächte und Flure bis hin zum eigentlichen Wohnraum. Die Gefahren durch Blitzschläge, Überspannungen und Brandausbreitung für die elektrische Gebäudeinstallation werden dabei häufig unterschätzt. Es sind keineswegs nur die direkten Blitzeinschläge, sondern auch solche in bis zu zwei Kilometern Entfernung oder alltägliche Schalthandlungen im Stromnetz, die zu gravierenden Schäden an elektronischen Geräten und Anlagen führen können. Schnell kommt es dadurch auch zu Bränden. Dem Weg des Stroms folgend müssen daher im gesamten Gebäude geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und elektrische Geräte zu schützen.

Mit OBO dem Weg des Stroms folgend

Betreten wir also unser imaginäres Wohngebäude und schauen uns dem Weg des Stroms folgend die wichtigsten Punkte für sichere Elektroinstallationen im Wohnraum genauer an. Unser Startpunkt ist der Keller: Der Keller des Gebäudes spielt für die Sicherheit der Elektroinstallationen im Wohnraum eine große Rolle – und das gleich aus mehreren Gründen: Zum einen tritt hier die Stromversorgung über die Leitungen des Netzanbieters in das Haus ein, zum anderen haben zahlreiche Installationspunkte hier ihren Ursprung. Dazu zählen beispielsweise die für Erdung und Potentialausgleich ebenso wie für Überspannungsschutz im netzseitigen und anlagenseitigen Anschlussraum oder für die Datentechnik. Abschottungssysteme legen im Keller außerdem den Grundstein dafür, Brandabschnitte im Falle eines Feuers erhalten zu können.

Vom Keller aus müssen zahlreiche Strom- und Datenleitungen ihren Weg nach oben in die Wohnräume finden. Die vertikale Versorgungsinstallation erfolgt häufig in Steigeschächten. Werden hier viele Leitungen verlegt, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern, so eignen sich Steigeleitern und Profilschienen mit Bügelschellenbefestigung aus dem OBO-Portfolio für eine zuverlässige Verlegung und Befestigung.

 

Installationen in Treppenhaus und Flur

Kommen Sie mit: Wir gehen weiter ins Treppenhaus. Denn wenn die Steigeschächte eines Gebäudes voll belegt sind, bleibt häufig kein Platz für Nachinstallationen. In solchen Fällen erfolgt die vertikale Versorgungsinstallation in Treppenhäusern. Die Herausforderung hier: Treppenhäuser stellen meistens wichtige Flucht- und Rettungswege dar, die im Brandfall unbedingt weiter benutzbar bleiben müssen. Für die sichere Verlegung von Kabeln und Leitungen in Treppenhäusern können Brandschutzkanäle aus Metall oder Beton verwendet werden. Sie eignen sich auch für die Führung der Leitungen in die einzelnen Wohneinheiten. Auch hier kapseln sie die Brandlast zuverlässig und verhindern so die Ausbreitung des Brandes.

Doch was tun, wenn sich in einem Flur sehr viele Installationen verschiedener Gewerke befinden? Dann ist die Installation oberhalb einer Brandschutzdecke mit feuerhemmender Qualität (F30) häufig die einzige Möglichkeit, brandsicher zu installieren. Dabei muss die Installation so montiert werden, dass sie im Brandfall die Zwischendecke nicht belastet. Dies ist zwingend erforderlich, damit der Fluchtweg über eine gewisse Dauer nicht versperrt wird. Spezielle Trag- und Verlegesysteme mit Brandnachweis sorgen dafür, dass die Installationen brandsicher ausgeführt werden können. Verschiedene Kabelrinnen, Gitterrinnen sowie Sammelhalterungen und Kabelklammern machen es möglich: Sie sind für die Installation im Zwischendeckenbereich zugelassen.

Sichere Leitungsverlegung im Wohnraum

Haben die Leitungen auch die Flure gequert, so erreichen sie schlussendlich den Wohnraum eines Gebäudes. Hier braucht es Lösungen zum Schutz der Unterverteilung sowie von Endgeräten der Überspannungskategorie I, wie Computer und Fernseher, und der Überspannungskategorie II, wie Haushaltskleingeräte und Waschmaschinen. Übrigens: Nicht nur Energieleitungen, sondern auch weitere Leitungen wie TV oder Netzwerkkabel, sollten durch geeignete Überspannungsschutzgeräte in den Potentialausgleich eingebunden werden, um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten.

Sind Eingriffe in die ursprüngliche Leitungsverlegung nicht möglich, bieten sich Sanierungslösungen für die intelligente und flexible Stromversorgung über Sockelleistenkanäle an.

 

Quelle und Bildquelle: www.obo.de